Einen Kompositionsauftrag zur Eröffnung des Suezkanals 1869 hatte der damals bereits weltbekannte Giuseppe Verdi abgelehnt, aber das Angebot, eine Oper für das Opernhaus in Kairo zu komponieren, konnte er nicht ausschlagen: Erstmals wurde ihm völlige Freiheit bei der Vorbereitung einer Oper gewährt, er musste weder auf Zensurbehörden noch auf Etatzwänge Rücksicht nehmen.
Verdi liess sogar ein neues Musikinstrument bauen, die sogenannte Aida-Trompete. Doch jenseits von Pomp und Lokalkolorit behandelt die Oper mit unnachahmlicher musikalischer und dramatischer Dichte den zeit- und ortlosen Konflikt zwischen Liebe und Macht: Die Liebenden Aida und Radamès gehören verfeindeten Völkern an, und Aida wird von ihrem Vater Amonasro unter Druck gesetzt, so wie auf der anderen Seite Radamès von der Königstochter Amneris. Nur im Tod kann die Liebe triumphieren.
https://www.theatersg.ch/de/programm/aida/1851
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