Ein virtuoser Liederabend zwischen mitreißender Komik, leiser Melancholie und tief berührender Verzweiflung: Nach den umjubelten Konzerten 2015 und 2018 kehrt Farges mikh nit – vergiss mich nicht in dieser Saison auf die Vorbühne der Komischen Oper Berlin zurück. Ensemble Mitglied Alma Sadé, die international erfolgreiche Mezzosopranistin Helene Schneiderman und Intendant Barrie Kosky als »großartiger Entertainer und kongenialer Begleiter für seine beiden wunderbaren Sängerinnen« [BERLINER ZEITUNG] lassen eine vergessene Gattung wiederaufleben: die Jiddische Operette. Die Autoren und Komponisten, zum größten Teil aus Osteuropa stammend, emigrierten unter dem Druck der dortigen Pogrome Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA, wo sie dem noch in den Kinderschuhen steckenden amerikanischen Musical und der aus Europa importierten Operette ein drittes Genre gegenüberstellten. Ihre Lieder handeln nicht selten vom Exil, von Einsamkeit und Heimweh, aber auch von der Lust am Leben – allen Widerständen zum Trotz. »Ein besseres Plädoyer gegen den gerade auch in Berlin wieder ansteigenden Antisemitismus als einen solchen Liederabend, der einen wichtigen Teil der jüdischen Kultur auf ebenso sympathische wie mitreißende Weise vorstellt, kann man künstlerisch nicht halten.« [Deutschland Funk]
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