Das Metronom Theater in Oberhausen, eines der schönsten Theater Deutschlands, feierte seine Wiedereröffnung nach fünf Jahren Schließung. Das Event wurde mit einer Inszenierung des Stücks Der Geist der Weihnacht zelebriert, einer modernen Interpretation der klassischen Geschichte von Charles Dickens.
Positiv hervorzuheben ist die beeindruckende Theaterkulisse und die gelungene technische Umsetzung, einschließlich des innovativen Bühnenbilds. Der Saal und das gesamte Ambiente erzeugten eine besondere Atmosphäre, die dem Anlass gerecht wurde. Die Darsteller überzeugten mit solider Schauspiel- und Gesangsleistung.
Leider konnte die Inszenierung der bekannten Geschichte nicht vollständig überzeugen. Das Stück, ursprünglich aus dem Jahr 2001, wirkt inhaltlich und musikalisch veraltet. Die modernen Anpassungen, wie eine stärkere Betonung der Liebesgeschichte und die Vereinfachung der Geisterdarstellung, konnten nicht über die Schwächen der Handlung hinweghelfen. Besonders in der zweiten Hälfte zog sich die Aufführung, und einige Songs wiederholten sich zu oft, was ermüdend wirkte.
Für Fans von Weihnachtsgeschichten mag die Inszenierung dennoch ihren Reiz haben, besonders in der Vorweihnachtszeit. Wer sich jedoch Innovation oder eine modernisierte Erzählweise erhofft, könnte enttäuscht werden.
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