1927 war ein wichtiges Jahr für Hollywood, denn mit "The Jazz Singer" mit Al Jolson in der Hauptrolle wurde der Tonfilm geboren und bedeutete gleichzeitig das Ende der Stummfilmära. Ein wichtiger Schnittpunkt also, die sich die Theater Company "1927" zunutze macht mit einem Stilmix aus Musik, Performance, Erzählung und Animation. Die Idee von Paul Barritt ist dabei ebenso atemberaubend wie bezaubernd und verleiht der "Zauberflöte" von Mozart eine Dimension, wie sie noch kein Zuschauer zuvor erleben konnte. Das was Barritt mit seinem Team geschaffen hat ist eine Welt der Imagination, der berauschendenen bildgewaltigen Eindrücken, die in sensationell animierten, exzellenten Szenen zu einem Gesamtkunstwerk aus Bild und Musik verschmelzen. So ist "Die Zauberflöte" eine der besten, vielleicht sogar die beste Operninszenierung der letzten Jahre. Eine orgiastische Mischung aus Otto Dix, M.C. Escher, den Filmen von Fritz Lang und Jean-Pierre Jeunet und Stummfilmen mit Louise Brooks und Gloria Swanson. Die Regisseure Barrie Kosky und Suzanne Andrade kreieren einen eigenen Kosmos von schmerzlich zarter Schönheit, seelenvollen Blicken und herzzereißenden Momenten mit einem erstklasigen Ensemble, welches unter Beweis stellt, dass Mozarts Meisterwek nichts von seinem Charme und seiner illuminierneden Kraft eingebüßt hat. Fantastisch!
Photo Credit: Iko Freese / drama-berlin.de
Maureen McKay (Pamina)
Peter Sonn (Tamino), Julia Novikova (Koenigin der Nacht)
Peter Sonn (Tamino)
Peter Sonn (Tamino), Ina Kringelborn (Erste Dame), Karolina Gumos (Zweite Dame), Maija Skille (Dritte Dame)
Dominik Koeninger (Papageno)
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