Trotz dieser Revision erhängt ein Lynchmob Leo Frank in Mary Phagans Heimatstadt Marietta, Georgia.
Nach einer wahren Begebenheit: Atlanta, Georgia. 1913. Leo Frank, ein in Brooklyn geborener Jude, wird fälschlicherweise beschuldigt, Mary Phagan - ein junges Mädchen, das in der von ihm geleiteten Fabrik arbeitet - vergewaltigt und getötet zu haben. Der öffentliche Aufschrei über den Tod des Mädchens wird zusätzlich von politischen Opportunisten und einer tollwütigen Presse geschürt. Leo Frank wird durch einen „Jahrhundert-Prozess" getrieben, für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Durch den Nachweis von Falschaussagen und dem Fehlen von Beweisen überzeugt seine heldenhafte Frau Lucille den Gouverneur, das Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umzuwandeln. Trotz dieser Revision erhängt ein Lynchmob Leo Frank in Mary Phagans Heimatstadt Marietta, Georgia.
Der Fall „Leo Frank" lenkte die internationale Aufmerksamkeit auf den amerikanischen Antisemitismus und war ausschlaggebend für die Gründung der „Anti-Diffamierungs-Liga" sowie für die Wiederbelebung des „Ku-Klux-Klan". Inmitten religiöser Intoleranz, politischer Ungerechtigkeit und rassistischer Spannungen erkundet das tragisch-mitreißende Musical PARADE die Beständigkeit von Liebe und Hoffnung.
Jason Robert Browns (*1970) facettenreiche Partitur, welche mit dem Tony Award ausgezeichnet wurde, nimmt Anleihen bei Folk, Gospel, Dixie-Jazz, Rhythm and Blues, Pop-Rock und verleiht der eindringlichen Geschichte einen wahrhaften Südstaaten-Sound.
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