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BWW Reviews: 'Katie Melua live' Gendarmenmarkt

By: Jul. 10, 2012
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Es ist ein Abend auf den wir alle lange in Berlin gewartet haben: endlich scheint der Sommer Einzug in die Hauptstadt zu halten. Und der Sommer trägt orange. Das ist nämlich die Farbe des zarten, luftigen Sommerkleides welches Katie Melua verhüllt. Von Anfang an versprüht die zauberhafte, süße Katie Magie auf dem Gendarmenmarkt. Die in Georgien geborene und in London aufgewachsene Künstlerin ist das unumstrittene Highlight dieses Sommers. Eine frische, warme Sommerbrise, so prickelnd wie Champagner und ebenso blendend schön wie sympathisch. Diese Frau weiß einfach wie sie eine perfekte Show abliefert und ihr Publikum fesselt. Sie ist unaufdringlich und trotzdem gewinnend. Katie Melua braucht keine Tänzer, keine LED Leinwände, nicht einmal einen Backgroundchor. In der Pause wechselt sie nicht ihr Kleid und bleibt während des gesamten Abends bodenständig, natürlich, essenziell, gradlinig und pur - genauso wie ihre Musik.

Mit im Gepäck hat sie ihr aktuelles Studioalbum "Secret Symphony", welches wie der Name bereits mutmaßen lässt, über viele Orchester Arrangements verfügt. Kongenial wird sie deshalb vom Filmorchester Babelsberg begleitet und zwar unter der Leitung von Mike Batt. Das kann man schlichtweg als eine kleine Sensation bezeichnen, handelt es sich doch bei dem Musik Impressario um einen der erfolgreichsten Komponisten ("Bright Eyes") und Produzenten Englands. Er war es damals der Melua endeckte, sie förderte und ein Musiklabel für sie gründete. Der überwältigende Erfolg der zarten Britin gab ihm recht. In Großbritannien erreichte das Debütalbum von Katie Melua "Call Off The Search" mit 1,8 Millionen verkauften CDs sechsfach Platin.

So steht Batt mit Recht, stolz am Dirigentenpult um seinen ehemaligen Schützling zu begleiten. Katie Melua's Stimme ist noch schöner, makelloser und eindringlicher als man sie von den CD Aufnahmen kennt. Mühellos beherrscht sie die verträumten, seelenvollen Balladen ("Better Than A Dream", "The Closest Thing To Crazy") und die Jazz/Swing inspirierten Songs (""My Aphrodisiac Is You", "A Moment Of Madness").  

Das Konzert wird für eine Live-CD mitgeschnitten. Als das Intro zu "Nobody Knows You When You're Down And Out" aus technischen Gründen nocheinmal wiederholt werden soll, macht Katie Melua das ganz selbstverständlich, sympathisch und beherzt. Für einen kurzen Moment, als dann das benötigte Material aufgenommen ist und Mike Batt das Orchester stoppt, singt Katie Melua a cappella weiter: pur und ohne unnötigen Hall oder gar Autotune. Diese wunderschöne, unverwechselbare Stimme dieser Frau ist glasklar, stark und magisch. Melua nutzt wunderbar die schier endlos große Bühne und füllt sie nicht nur in dem sie jede Seite nutzt um ihren Zuschauern Nahe zu sein, sondern auch diese mit Stil, Authenzität und Klasse zu füllen. Katie Melua wirkt bescheiden und doch weiß sie was sie will. Sie ist mädchenhaft und ist im nächsten Augenblick ganz die reife Frau. Sie singt herzzereißend schön und greift im nächsten Moment zur E-Gitarre.

Mit drei Zugaben endet ein bezaubernd schöner Konzertabend, der für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird - und noch ein klein bißchen länger in meinem Herzen. 

Photo Credit: dpa



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