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BWW Reviews: Drew Sarich begeistert als von Krolock in 'Tanz der Vampire'

By: Aug. 13, 2013
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Nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Herrschaft in Deutschland verabschieden sich die Vampire am 25. August aus ihrer derzeitigen Stätte im Theater des Westens. Als besonderen Clou und mitunter auch als Abschiedsgeschenk an die Fans, überraschte die Exekutive mit fünf verschiedenen Grafen in fünf Vorstellungen. So waren zwischen dem aktuellen Grafen Ivan Ozhogin, auch Kevin Tarte und die Zweitbesetzungen Florian Soyka und Udo Eickelmann zu sehen.

Am Sonntagabend, 11.August war dann Drew Sarich, der den Krolock nicht nur einige Monate in Berlin spielte sondern zusätzlich auch in Wien verkörperte in seiner Glanzrolle zu sehen. Über die Jahre hinweg habe ich neben Kevin Tarte und Thomas Borchert einige Fürsten der Finsternis gesehen, was mal von weniger, mal von mehr Freude geprägt war. Sarich gelingt eine Revolution in der Rolle und er schafft es mit ungewöhnlichen Phrasierungen (z.B. bei „Gott ist tot") für eine nicht endenen Gänsehaut zu sorgen.

Sarich artikuliert vorzüglich und singt mit einer starken Intensität, die berührt und nachhaltig bewegt. Mit seiner Präsenz bestimmt Sarich zu jeder Zeit die Bühne und manifestiert seinen Ruf als einer der führenden Musical Stars in Deutschland. Ihm zur Seite stehen Michael Heller als Alfred und Veit Schäfermeier als Professor Abronsius, der auf wunderbare Art und Weise „eins" mit seiner Figur geworden ist, die er schon so viele Jahre spielt. Auch wenn die Rolle der Sarah nie ein schauspielerisches oder gesanglich herausragendes Rollenportrait abverlangte macht die erst 22jährige Mercedesz Csampai ihre Sache mehr als ordentlich und verfügt über eine strahlende Stimme. Michael Heller hingegen schafft es stimmlich und schauspielerisch nicht Alfred Leben einzuhauchen. Ich gebe zu ich bin in dieser Hinsicht befangen, da ich der Ansicht bin, dass es nur Aris Sas, dem Original Alfred der Wiener und Stuttgarter Version, hervorragend gelang sowohl die verletzliche wie auch liebenswert naive Art der Figur konsequent einzufangen und "Für Sarah" in der Version von Sass bleibt unerreicht.

Ärgerlich schlachtet Marc Liebisch seine Figur des schwulen Sohnes Herbert aus, der so zur absoluten Null- und Lachnummer verkommt, während Anja Wessel als Rebecca witzig und espritreich in ihrer Rolle überzeugt.

Das die "Vampire" eine treue Fangemeinschaft haben, ist in der von mir besuchten Vorstellung unschwer zu leugnen. Nach jedem Song brandet überwältigend starker Beifall auf, von dem vor allen Drew Sarich eine große Portion abbekommt. Dafür das die Vampire schon so lange en suite zu sehen sind, sind sie in einer erstaunlich guten Verfassung und wirken daher keinesfalls blutleer.

Es bleibt allerdings abzuwarten, wie es der Folgeproduktion im Haus an der Kantstraße ergehen wird. "War Horse" bzw. (jetzt mit deutschem Titel versehen) "Gefährten" ist ohne Zweifel ein intensives und prachtvolles Stück Theater in der visionären Version der Regisseure Marianne Elliott und Tom Morris. Aber machen wir uns nichts vor, dieses Stück ist weder ein Musical noch das angekündigte Entertainment Spektakel, was uns die Werbung verkaufen will, es ist ein Theaterstück. Dafür an einem Samstag Abend € 126,09 in der besten Kategorie zu verlangen empfinde ich als.. (nennen wir etwas neutraler) ..mutig.



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