A Tribute to the World´s Greatest Entertainer
Sinatra & Friends
Zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra
Stephen Triffitt ist Frank Sinatra
Freuen Sie sich auf die Tournee durch das deutschsprachige Europa?
Ich freue mich schon sehr auf die Deutschlandtour. Es ist schon ein Weilchen her, dass ich da war. Wir werden viele Orte besuchen. Das deutsche Publikum ist ein sehr dankbares und anerkennendes Publikum und das Bewundernswerte ist, dass die deutschen Zuschauer viel besser Englisch verstehen als ich Deutsch. Das ist toll!
Worin liegt für Sie in der Rolle des Frank Sinatra die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung liegt darin, die Rolle so überzeugend zu spielen, dass die Zuschauer glauben können, ich sei Frank Sinatra. All diejenigen, die Frank Sinatra live erleben durften, sagen hoffentlich am Ende der Show: „Ja, genau so war er!" Und all diejenigen, die Frank Sinatra noch nie gesehen haben, sagen dann hoffentlich: „Es ist, als ob ich Sinatra selbst gesehen hätte". Ich denke, das ist die größte Herausforderung für mich.
Wie lange haben Sie gebraucht, um die Perfektion in der Rolle zu erlangen, die Sie jetzt haben und wie sind Sie dahin gekommen?
Seit meinem 13. Lebensjahr höre ich die Musik von Frank Sinatra. Eine lange Zeit, knapp 40 Jahre lang. Aber richtig ernst wurde es für mich, als ich meine erste professionelle Aufführung in Atlantic City hatte und ich Frank Sinatra so gut wie möglich darstellen musste. Ab dem Zeitpunkt begann ich sehr hart zu arbeiten. Ich schaute mir viel Filmmaterial an, hörte sehr viel Musik und las sehr viele Bücher. Und dankenswerterweise lernte ich viele Leute kennen, die ihn kannten. Und so gelang es mir, das, was sie mir über Frank Sinatra erzählten, in meine Performance zu integrieren.
Um Frank Sinatra zu spielen, muss man nicht nur schauspielern, man muss vor allem auch singen können wie er. Was bedeutet das für Ihre Stimme und wie erreichen Sie das?
Man kann nicht über Nacht lernen wie Frank Sinatra zu singen. Es steckt eine Menge Arbeit dahinter, die richtige Atmung, das richtige Timing und die richtige Phrasierung, also jene Dinge, für die Frank Sinatra so berühmt war, zu finden. Ebenso die Fähigkeit, nicht einfach nur die Songtexte zu singen, sondern Geschichten mit den Liedern zu erzählen.
Dies alles zu erlernen hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Ich musste viel hören, vor allem immer wieder sein Timing, die Intonation und seine Phrasierungen. Was die Stimme an sich angeht, so ähneln sich Sinatras Stimme und meine. Seine Polypen wurden als Kind entfernt und dadurch kommt dieser nasale Sound.
Ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir uns sehr auf die Tour freuen. Herzlichen Dank und bis dann.
Worin liegt für Sie in der Rolle des Dean Martin die größte Herausforderung?
Ich denke, dass die Herausforderung darin liegt, den Anspruch zu erfüllen, den das Publikum erhebt.
Sie waren alle drei herausragende Entertainer, die ihr Handwerk bereits in jungen Jahren erlernten. Keiner der drei hatte Erfolg über Nacht. Als der Erfolg dann seinen Lauf nahm, waren sie, meiner Meinung nach, bestens darauf vorbereitet und konnten gut damit umgehen. Ich meine, speziell Dean war sehr erfolgreich - nicht nur mit dem Rat Pack oder als Sänger, der viele Alben verkaufte, er hatte auch eine bedeutende Filmkarriere. Frank zwar auch, aber vor allem seine Fernsehserien damals in der Mitte der 60er lassen ihn besonders herausstechen.
Um Dean Martin zu spielen, muss man nicht nur schauspielern, man muss vor allem auch singen können wie er. Was bedeutet das für Ihre Stimme und wie erreichen Sie das?
Sie alle hatten unglaublich charakteristische Stimmen und sobald einer den Mund aufmachte, konnte man immer sofort sagen, wer gerade singt. Ich bin der Meinung, dass ist das Kennzeichen eines sehr guten Sängers, aber auch eines unglaublichen Vokalisten. Also wollte ich natürlich genau die Stimme treffen.
Er hatte eine Vielzahl an verschiedenen Stilen. Er fing damit an romantisch-italienische Balladen zu singen und dann ging er zur Swing-Ära über und unterschrieb bei Franks Label „Capitol". Er sang auch viele Country- und Western-Lieder. Er hatte eine sehr abwechslungsreiche Karriere. Wissen Sie, ich möchte es schaffen, jedes Genre genau zu treffen.
Welcher Dean Martin Song ist Ihr Lieblingssong?
Wenn ich einen Song nennen muss, dann ist es vermutlich „King of the Road". Der Song wurde von Roger Miller geschrieben und handelt von einem Landstreicher. Und diese Vorstellung, dass ein makellos gekleideter italienischer Mann in seinem 2000 Dollar-Anzug über einen Penner singt, das finde ich bemerkenswert, brillant.
Das wäre wahrscheinlich mein Lieblingssong, wenn man mich zwingen würde einen zu nennen. Aber es gibt so viele tolle Songs.
Was bedeutet Ihnen Dean Martin persönlich?
Ich glaube, er war ein herzensguter Kerl. Er war ein ganz normaler Typ. Er sagte: „Ich bin eine Persönlichkeit!" - und das war er auch. Aber ich denke, wir sollten seine Fähigkeit zu performen nicht zu gering bewerten. Ich persönlich glaube, dass er unterschätzt wird.
Freuen Sie sich auf die Tournee durch das deutschsprachige Europa?
Also ich freue mich besonders darauf nach Deutschland zu kommen. Es ist ein fantastisches Land mit einigen exzellenten Theatern. Da gibt es auch noch ein paar Orte, die ich noch nicht gesehen habe, so wie München, ich bin gespannt dorthin zu kommen.
Wir haben eine komplett neue Show zusammengestellt. Und da wir das jetzt schon so lange machen und - wenn Sie so wollen - zusammen mit der Show älter geworden sind, können wir nun die Grenzen, die uns die Songs setzen, erweitern. Wir können jetzt Songs auswählen, die etwas später aufgenommen wurden - grandiose Lieder, die Sie alle kennen werden.
Ich meine, dass wir von schwarz-weiß zur Farbe übergegangen sind - also werden wir eine nagelneue Show in Technicolor auf die Bühne bringen.
George Daniel Long ist Sammy Davis Jr.
Worin liegt für Sie in der Rolle des Sammy Davis Jr. die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist es, die Erwartungen zu erfüllen. Ich meine, für den Einen hast du große Ähnlichkeit, für den Anderen klingst du nur so. Es geht darum zu versuchen, jeden glücklich zu machen und gleichzeitig der Person Sammys gerecht zu werden.
Um Sammy Davis Jr. zu spielen, muss man nicht nur schauspielern, man muss vor allem auch singen können wie er. Was bedeutet das für Ihre Stimme und wie erreichen Sie das?
Wie Sammy Davis Jr. zu klingen ist schwer, weil er eine sehr einzigartige und sehr raue Stimme hatte. Um das nachzuahmen, musste ich meine eigene Stimme etwas überanstrengen. Ich würde aber sagen, dass ich mich eher auf seine Phrasierung konzentriere, um realistischer zu wirken. Ich meine, wenn man mich hört und dann ihn, dann sind eindeutige Unterschiede zu vernehmen. Es geht darum so zu singen, dass die Leute es einem abnehmen.
Was bedeutet Ihnen Sammy Davis Jr. persönlich?
Ich bin selbst ein farbiger Künstler und daher besitzt er eine große Bedeutung für mich. Menschen wie er haben in seiner Ära den Weg zur Akzeptanz farbiger Künstler im Musikbusiness bereitet und es möglich gemacht, in den gleichen Venues aufzutreten wie die weißen Künstler. Ich würde zwar dennoch mein Leben als Künstler haben, aber ich hätte nicht meinen ganz normalen Alltag, so wie er heute ist, ohne Menschen wie Sammy und das, was sie durchgemacht haben. Das ist der Grund, warum er so besonders wichtig für mich ist - und ich
befürchte, dass das immer mehr in Vergessenheit gerät. Er wird vermutlich nicht als der berühmteste der drei angesehen, aber ich bin der Meinung, dass er für soziale Fortschritte mehr getan hat als jeder andere.
Freuen Sie sich auf die Tournee durch das deutschsprachige Europa?
Ich freue mich sehr darauf diese Tour in Deutschland zu machen, bin aber auch sehr nervös. Die Choreografien und die Inszenierung sind zusätzliche Aufgaben für mich und das bedeutet noch eine besondere Herausforderung, die mich ein bisschen nervös macht. Außerdem ist es eine neue Show für uns, an der wir noch arbeiten und die noch nicht komplett ausgearbeitet wurde. Wir wollen alle, dass wir das Beste herausholen. Ich freue mich auch sehr darauf Freunde zu sehen und Teile von Deutschland, die ich noch nicht besucht habe. Ich würde sagen, ich bin etwas ängstlich, aber auch voller Vorfreude.
Semmel Concerts (c)
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