Man weiß ja nie, ob man einem Musiker das wünschen soll: Durch die Musik in einem Werbespot bekannt werden. Agnes Obels erster Hit „Just So" erreichte ausgerechnet durch die Reklame für die Deutsche Telekom die Charts. Im Fall der Dänin darf man über diese Popularität aber wirklich dankbar sein, bekam sie doch dadurch (und die Verwendung ihres zweiten Hits „Riverside" in der Serie „Grey's Anatomy") die Aufmerksamkeit, die ihre grazilen Songs wirklich verdienen. Im vergangenen Jahr erschien nun Obels zweites Album „Aventine".
Wie schon beim vielfach platinierten Vorgänger „Philharmonics" hat sie die Songs des neuen Albums selbst geschrieben, arrangiert und produziert. Neben ihr selbst als Sängerin und Klavierspielerin wirken Anne Müller am Cello sowie Mika Posen von Timber Timbre an Violine und Viola mit, behutsam unterstützt von Gillian Fleetwood an der Harfe und dem Gitarristen Robert Kondorossi.
Und so reduziert und ungewöhnlich wie diese Besetzung sind auch Musik, Texte und der Klang. Alle Songs wurden in einem kleinen Raum aufgenommen. Die Vocals, das Piano, alles wirkt auf den Aufnahmen sehr nah. Und trotz der Zurückgenommenheit wirkt die Dynamik in den Songs stark variiert.
So entstehen mit wenigen Instrumenten Klanglandschaften, die sich richtig groß anfühlen. Obel, die für ihr Debüt gleich fünfmal mit dem Danish Music Awards - quasi dem dänischen Grammy - ausgezeichnet wurde, ist damit ein zweiter ganz großer Wurf gelungen. Vor allem aber sind die impressionistischen und melancholischen musikalischen Skizzen der Wahlberlinerin dafür gedacht, auf der Bühne zu wirken.
Darum kommt Agnes Obel im Oktober mit ihren neuen Stücken zu uns auf Tour.
SONNTAG, 12.10.2014
20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Admiralspalast Berlin
VVK: 27,00 - 42,00€
(zzgl. Gebühr)
weitere Termine:
Köln, 21.08.2014
München, 10.10.2014
Hamburg, 15.10.2014
weitere Informationen unter: http://www.agnesobel.com/
Foto: Veranstalter
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