Während Christoph Willibald Gluck Anfang 1779 in Paris die Uraufführung seiner Iphigénie en Tauride
vorbereitete, schlug ihm sein Librettist Ranieri de’Calzabigi für eine neue Oper den damals bekannten
Hypermnestra-Stoff vor. Nach seinem Schlaganfall und seiner Rückkehr nach Wien wollte Gluck Les Danaïdes
nicht selbst komponieren, sondern seinem Freund Antonio Salieri übertragen. Dieser vertonte dann die Geschichte
der Danaiden: Hypermnestra ist die älteste der fünfzig Töchter des Königs Danaus, die die fünfzig Söhne seines
Bruders Egyptus heiraten sollen. Die Zwillingsbrüder Danaus und Egyptus streiten um das Erbe ihres Vaters, und
Danaus befiehlt seinen Töchtern, in der Hochzeitsnacht alle Söhne des Egyptus zu töten. Nur Hypermnestra schont
ihren Gatten Lynkeus und verhilft ihm zur Flucht. Die Danaiden waren ein Stoff, der großen Aufwand erforderte,
und die Pariser Oper wollte diesen Auftrag nur dem berühmten Gluck erteilen. Daher wurde die Sprachregelung
eingeführt, Gluck habe Salieri „bei der Komposition geführt“. Die Premiere wurde zum Erfolg und Salieri als würdig
empfunden, sich an die Seite des großen Gluck zu stellen.
Videos
AND BEYOND ALL SING THE FORESTS (Stream of Live-Performance)
theater in medias res (4/1 - 4/1) | ||
VIEW SHOWS ADD A SHOW |
Recommended For You